pädagogische Arbeit – Leitideen

Seit dem Schuljahr 2007/ 08 unterrichten wir die Kinder der Eingangsstufe (Jahrgangsstufen 1 und 2) in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen (E-Klassen genannt). Das bedeutet, dass in jeder unserer mittlerweile acht Lerngruppen sowohl Erstklässler*innen („Forscher*innen“) als auch Zweitklässler*innen („Experten*innen“) zusammen lernen.

  • §41 des Schulgesetzes sieht vor, dass jedes Kind die Möglichkeit hat, die Jahrgangsstufen 1 und 2 in ein bis drei Schuljahren zu durchlaufen.
  • Benötigt ein Kind drei Jahre, dann muss es weder die Klassenlehrkraft noch die Klasse wechseln.
  • Benötigt ein Kind nur ein Jahr, dann kann es vorzeitig in die dritte Jahrgangsstufe aufsteigen.

Aufgrund der in der Eingangsphase gesammelten positiven Erfahrungen findet der Unterricht in der Ausgangsstufe (Jahrgangsstufen 3 und 4) seit dem Schuljahr 2012/ 2013 ebenfalls in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen statt. Drittklässler*innen und Viertklässler*innen lernen von- und miteinander gemeinsam in einer der sieben A- Klassen.

Da jedes Kind mit anderen Ausgangsvoraussetzungen bzw. einem anderen Entwicklungsstand zur Schule kommt, bietet diese Organisationsform viele Vorteile für das individuelle Lernen:

  • Wichtige Kompetenzen wie Selbstvertrauen, Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie Demokratiefähigkeit werden gefördert.
  • Die Eigenverantwortlichkeit für das Lernen wird gestärkt.
  • Sowohl leistungsstärkere als auch leistungsschwächere Schüler*innen können Erfolge erleben.
  • Unterrichtsmaterialien und Unterrichtsgestaltung sind dem Prinzip des individuellen Lernens angepasst.

Methodisch- didaktische Unterrichtsorganisation

Verschiedene Rituale wie zum Beispiel die Kommunikation im Gesprächskreis, der Einsatz nonverbaler oder akustischer Zeichen und Verabredungen und die Übernahme von „Chefposten“ geben den Schülern*innen Strukturen und Orientierungshilfen.

Die Arbeit mit Arbeitsplänen im weitesten Sinne unterstützt die Entwicklung der Fach-, Sozial-, Methoden- und Selbstkompetenz.

Durch die jahrgangsübergreifenden Lerngruppen wird den Kindern Zeit und Raum für individuelle Entwicklungsschritte gegeben. Darüber hinaus werden gezielte, z.T. klassenübergreifende Fördermaßnahmen angewendet in unserem Förderkonzept.

Ziele unseres Förderkonzeptes:

  • Jede/r Schüler*in kann ihren/seinen Fähigkeiten entsprechend Lernfortschritte erzielen.
  • Jede/r Schüler*in hat Selbstvertrauen in ihre/seine Fähigkeiten.
  • Jede/r Schüler* in lernt mit Freude.
  • Jede/r Schüler*in kann ihren/seinen eigenen Lernprozess eigenverantwortlich mitgestalten.

Schülerrat

Die Partizipation der Schüler*innen ist uns ein besonderes Anliegen. So wurde in den letzten Jahren eine lebhafte Alltagskultur der Beteiligung und Mitsprache in vielen schulischen Bereichen geschaffen. Die Kinder lernen dabei ihre Angelegenheiten selbstverantwortlich zu regeln, miteinander zu kommunizieren, ihre Meinung zu vertreten und zu begründen. Dadurch stärken wir das Gemeinschaftsgefühl, schaffen eine Gesprächskultur und entwickeln so demokratische Strukturen.

Zeitstruktur

Die feste Rhythmisierung des Vormittags, an dem sich intensive Arbeitsphasen und ausreichend Pausen abwechseln, gibt den Kindern Verlässlichkeit und schafft Arbeitsruhe.

In der Freiarbeit wird den Schülern*innen ein individueller Start in den Schulalltag ermöglicht.

Doppelstunden bzw. Lernblöcke geben den Kindern Zeit für eigene Lernwege.

Rückmeldeverfahren

Durch unterschiedliche Rückmeldeverfahren lernen die Schüler*innen, ihre eigenen Lernwege und Lernstände zu reflektieren.

Bewegungsangebote

Zahlreiche Bewegungsangebote unterstützen die Lernentwicklung:

  • Rasenplatz mit Klettergerüst, Rutsche und Reckstange
  • Basketballanlage
  • Minitore
  • DFB-Feld
  • Sport-und Spielfeste
  • diverse Laufveranstaltungen
  • Klettertage
  • Jugendwaldspiele
  • Tanzpause
  • Spielzeugausleihe in den Pausen

Darüber hinaus ermöglicht die Unterrichtsorganisation (s.o.) den Kindern, sich im Raum zu bewegen.

Zusammenarbeit mit dem Förderzentrum

Gemeinsam mit den Förderzentren können individuelle Fördermöglichkeiten durch Doppelbesetzungen mit einer Förderschullehrkraft, Einzelhilfen oder Beratung aufgrund von Hospitationen (z.B. Schulpsychologischer Dienst, ZKE) angeboten werden.

Einige Klassen arbeiten mit Lerngruppen der Friholtschule in wöchentlichen Kooperationsprojekten  an gemeinsamen Unterrichtsinhalten.

Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern

Unsere Schule arbeitet unter anderem mit folgenden Personen und Einrichtungen zusammen:

  • Kindertagesstätten
  • Kirchengemeinde Adelby
  • Lesepaten
  • Polizei
  • Schulpsychologischer Dienst
  • Sportverein Adelby (SVA)
  • Therapeuten
  • Europa-Universität Flensburg
  • Villekula
  • Lernpaten
  • Theaterschule Flensburg
  • Kinderhospiz Flensburg